Vom Triglav, dem alpinen Nationalsymbol bis in die Seelen eines jungen Staates zwischen Hoffnung und Ideologien.

Literaturtage Zofingen mit Gastland Slowenien

Kennen sie Slowenien? Wenigstens die Hauptstadt? Slowenien, erst seit 1991 ein eigenständiger Staat, ganz ähnlich wie die Schweiz mit vielfältiger Landschaft, sowohl geografisch wie sprachlich, besitzt eine äusserst lebendige Literaturszene, nach Island die zweithöchste Anzahl literarischer Veröffentlichungen gemessen an der Einwohnerzahl. Ein Land, das literarisch nicht erst wegen seiner Einladung an die Frankfurter Buchmesse literarisch prosperierte. Ein Land, in dem das Geschichtenerzählen Teil seiner Kultur, seines Selbstverständnisses ist.

Ana Marvan mit ihrem Roman «Verpuppt», Otto Müller Verlag, im Gespräch mit Esther Schneider

Dass sich die Literaturtage in Zofingen jedes Jahr dem Gastland der Frankfurter Buchmesse widmen, ist einzigartig und gibt den BesucherInnen dieses Bücherfests einen ganz eigenen, besonderen Einblick in ein Land, das es zwischen den permanenten Unruheherden im Balkan und den politischen Verstolpereien seiner Nachbarländer kaum je in den Fokus der deutschsprachigen Welt schafft. Dabei bietet das Land alles, was an Abenteuern locken könnte; urige Landschaften, freundliche Menschen, spannende Geschichte(n) und Schätze, die geborgen werden wollen. Auf einige Höhepunkte der diesjährigen Literaturtage möchte ich hinweisen, im Wissen darum, dass ich andere(s) sträflich missachte.

Nataša Kramberger liest aus ihren Büchern «Verfluchte Mistern» und «Mauerpfeffer» schwärmt von der Arbeit und dem Einsatz als ökologiebewusste Landwirtin.

Nataša Kramberger, geboren 1983, ist Schriftstellerin, Kolumnistin und Ökolandwirtin. Im Winter lebt sie in Berlin, wo sie den slowenisch-deutschen Kulturverein Periskop leitet, im Sommer arbeitet sie auf ihrem kleinen biodynamischen Bauernhof im slowenischen Jurovski Dol, nicht weit von Maribor. Ein Hof, den sie von ihrer Mutter übernahm, ein Anfang, von der Nachbarschaft belächelt und von der Aufgabe scheinbar heillos überfordert.

Nataša Kramberger «Verfluchte Misteln», Verbrecher, aus dem Slowenischen von Lisa Linde, 2021, 260 Seiten, CHF ca. 32.90, ISBN 978-3-95732-493-1

Ihr Debüt, 2017 in Slowenien und 2021 beim Verbrecher Verlag unter dem Titel „Verfluchte Misteln“ veröffentlicht erzählt die autobiographische Eroberung eines kleinen Hofs. Im Dorf lachen alle über ihre Absicht und selbst ihre Grossmutter, die auf der anderen Talseite lebt, zweifelt an ihr, ausgerechnet sie, bei der sie aufwuchs, die ihr in vielem als Vorbild gilt.
Die Erzählerin, mit 17 in die Grossstadt gezogen, zur Schriftstellerin geworden, mit 33 zurück zu ihren Wurzeln gekommen, glaubt theoretisch über ökologische Landwirtschaft alles zu wissen, um ziemlich schnell festzustellen, dass die praktische Arbeit dann doch ganz anders aussieht. Neben dem Kampf gegen die Eigenwilligkeiten der Natur, gegen die allgegenwärtige Bürokratie sind die literarischen Aufzeichnungen über ein ganzes Jahr auch Zeugnis ihres Kampfes gegen eigene Vorstellungen, ihre naive Entschlossenheit und Sturheit.

„Verfluchte Misteln“ erzählt zum einen selbstkritisch und humorvoll von diesen Kämpfen, aber ebenso von den Geschenken der Natur, von Kollaboration und Kooperation, davon, dass Landwirtschaft auch ausserhalb gängiger Konventionen betrieben werden kann, weit entfernt von reinen Produktionsstätten, dass das Leben mit der Natur, selbst dann, wenn man von ihr etwas zu gewinnen erhofft, ein Miteinander sein muss. Nicht nur bei der Lesung mit Gespräch Spangen die Funken. Der kleine Hof in Jurovski Dol ist zu einem Pilgerziel all jener geworden, die anpacken wollen. Nataša Kramberger ist ein Ereignis, sowohl literarisch wie menschlich!

Drago Jnčar liest aus seinem Roman
Drago Jančar liest aus seinem Roman «Als die Welt entstand», Zsolnay, Foto © Joûe Suhadolnik/Delo

Einer der ganz grossen der slowenischen Literatur ist der 1948 in Maribor geborene und schon lange in Ljubljana lebende Schriftsteller Drago Jančar, im ehemaligen Jugoslawien 1974 wegen ‚feindlicher Propaganda‘ inhaftiert und zuletzt 2020 mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur ausgezeichnet.

Drago Jančar «Als die Welt entstand», Zsolnay, aus dem Slowenischen von Erwin Köstler, 2023, 272 Seiten, CHF ca. 37.90, ISBN 978-3-552-07358-6

Nach einem halben Jahrhundert literarischen Wirkens, Romanen, Theaterstücken und Essays, schildert Drago Jančar in seinem neusten, bei Zsolnay erschienenen Roman „Als die Welt entstand“ vom jungen Danijel an der Schwelle von Kindheit zum Erwachsensein, 15 Jahre nach dem Ende des letzten Weltkriegs, in einem Land im Trauma eines Desasters, einer Kindheit, zerrieben in einer Familie zwischen mütterlichem Katholizismus und väterlichem Partisanenpatriotismus. Danijel muss seine Welt selber entdecken, die Liebe, die Verwirrungen der Jugend. Erst recht, als in der Wohnung unter ihnen die junge Sekretärin Lena einzieht und damit nicht nur Danijels Fantasie entflammt, sondern einen ganzen Stadtteil in Unruhe versetzt.

Drago Jančar erzählt die Geschichte Danijels aus zwei Perspektiven, aus der Sicht des Jungen und rückblickend aus der Sicht des älteren Mannes, eines direkt Betroffenen und einen aus zeitlicher Distanz Beobachtenden. Ein zweistimmiger Roman über den emotionalen Aufbruch ins Erwachsensein. Die grossen Themen Liebe, Hass, Verrat und Tod seien nicht nur Shakespeare und den alten Griechen vorbehalten, meinte der Autor mit einem Schmunzeln im Gesicht. Drago Jančars Roman gibt das Gefühl, als wären Friedenszeiten nur die Unterbrüche in stetig aufbrechenden Kriegen. Und doch ist „Als die Welt entstand“ kein niederschmetternder Roman. Durch all die Schwere blitzt betörender Humor.

im Gespräch mit Drago Jančar

Festivals wachsen nicht an Bäumen. Dass ein solches Festival stattfinden kann, setzt voraus, dass sich Büchermenschen über die Massen dafür einsetzen, von jenen, die das Programm machen, Dolmetscher organisieren, bis zu jenen, die während Stunden an der Kasse sitzen oder den liegengebliebenen Abfall entsorgen. Im Namen all jener, die an diesen drei Tagen Literatur geniessen, neue Namen kennenlernen und literarische Kostbarkeiten auf der Zunge zergehen lassen durften, bedanke ich mich bei allen, die zu diesem äusserst gelungenen Festival beigetragen haben.

Beitragsfotos © Gallus Frei (Aleš Šteger, der Sprachschamane)

Das Programm der Literaturtage Zofingen 2023 mit Gastland Slowenien ist da!

Wird die Schweiz schon als kleines Land mit grosser Vielfalt bezeichnet, so trifft dies noch mehr auf das im Vergleich nur halb so grosse Slowenien zu. Es treffen dort drei grosse Ökosysteme aufeinander: die Pannonische Tiefebene, die Alpen und das Mittelmeer, was zu grosser Vielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt führt … und auch bei der Kulinarik!

Die kleinen, aber feinen Literaturtage in Zofingen suchen sich jeweils jenes Land aus, das an der Frankfurter Buchmesse Gastland ist. Slowenien, mit rund zwei Millionen Einwohnern, ist nicht nur landschaftlich vielfältig, sondern auch in seiner Literaturlandschaft. Ein Land, das literarisch mit Sicherheit zu entdecken ist.

Zwar ist die Amtssprache Slowenisch, doch die Einflüsse der angrenzenden Länder mit romanischen, germanischen und finnougrischen Sprachen beeinflussen die Kommunikation stark, und so sind fast alle slowenischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller mehrsprachig. Da drängt sich die Frage auf, wie viel Europa man in Slowenien finden kann, und wir hoffen, dass uns Helmut Luther hierauf eine Antwort geben kann.
Spannend ist auch, wie sich das lyrische Schaffen dieser beiden Länder zeigt. Antworten gibt der slowenisch-schweizerische Feldversuch mit Roger Perret und Aleš Šteger. Letzterer verzaubert uns zudem zusammen mit Jure Tori am Akkordeon am Samstagabend mit einer Lyrikperformance.

Geballte Frauenpower spüren wir durch Ana Schnabl mit «Meisterwerk», Ana Marwan mit «Verpuppt», Suzana Tratnik mit der «Pontonbrücke», Nataša Kramberger mit «Verfluchte Misteln» und Jerneja Jezernik mit «Alma M. Karlin», die sich, jede auf ihre Weise, gesellschaftspolitischen Themen widmen. «Alma M. Karlin» heisst auch die Graphic Novel von Marijan Pušavec und Jakob Klemenčič.

Auf die Zeiten des Umbruchs in Slowenien gehen wir in der Podiumsdiskussion «Geschichten vom Balkan» ein und der grosse Drago Jančar wird sich zum Abschluss des Festivals mit dem Slowenien der 50er-Jahre auseinandersetzen.

Ich bin wie immer dabei!

Eine pralle Literaturlandschaft Spanien in einer leeren Landschaft – Literaturtage Zofingen – Rückblick

Spanien war 2022 Gastland an der Frankfurter Buchmesse, der grössten europäischen Buchmesse. Zum ersten Mal wieder «nach» Corona machten ein Dutzend AutorInnen auf ihrem Heimweg von Frankfurt zurück nach Spanien Halt in Zofingen. So wurden die Literaturtage in Zofingen zu einem Brennpunkt spanischer Geschichte und Geschichten.

Man kennt Spanien hierzulande als Ferienland. Spanien und die Schweiz verbindet wenig, auch wenn in der Vergangenheit die Schweiz für viele Gastarbeiter ein Land der Hoffnung war und Spanien für manch einen Schweizer während des Bürgerkriegs gegen die Francodiktatur Schauplatz für den ganz eigenen Kampf gegen Diktatur und Willkür. Aber Spanien ist wie die Schweiz ein Vielsprachenland. Neben dem Spanischen, das man dort als Castellano bezeichnet und offizielle Landessprache ist, wird galizisch, katalanisch und baskisch gesprochen. Ein Umstand allerdings, der im Gegensatz zur Schweiz, Ursprung für viel Zwiespalt ist und war.

Spanien, ein moderner Industrie- und Agrarstaat, über weite Teile entvölkert, Jahrzehnte gespalten durch extreme Unterschiede zwischen Land- und Stadtbevölkerung ächzt noch immer unter den Nachwirkungen einer Geschichte, die in Bürgerkriegen vielfach zerrissen wurde. Geschichte, die noch lange in die Literatur, in die Geschichten dieses Landes einwirken wird.

Ray Loriga mit «Kapitulation», Dolmetscherin Daniela Dias und Moderator Hanspeter Müller-Drossaart
Ray Loriga «Kapitulation», Culturbooks, 2022, aus dem Spanischen von Alexander Dobler, 200 Seiten, CHF 34.90, ISBN 978-3-95988-155-5

Ray Lorigas preisgekrönter Roman „Kapitulation“ erzählt als Dystopie die Geschichte einer Flucht. Zehn Jahre sind seit dem Ausbruch eines Krieges vergangen. Der Erzähler hadert und weiss noch immer nicht, wofür seine im Krieg verschollenen Söhne überhaupt gekämpft haben. Er und seine Frau befolgen Befehle und bewirtschaften ihren Hof, bis angeordnet wird, dass alle Bewohner der Gegend ihre Häuser verbrennen und nichts zurücklassen sollen und in die neue Hauptstadt umziehen müssen. Diese Stadt erscheint zunächst als wahres Paradies. Unter einer atemberaubenden Glaskuppel findet sich ein endloses Gewirr aus durchsichtigen Strassenzügen, Gebäuden und Geschäften. Für alles Lebensnotwendige ist gesorgt, und die Frau des Mannes lebt sich schnell in ihr neues Leben ein. Doch der Mann findet keine Ruhe in dieser vollkommenen Transparenz, in der es weder Geheimnisse noch blickdichte Mauern gibt. Wer gegen die unausgesprochenen Regeln verstösst, muss mit den schlimmsten Konsequenzen rechnen, wie der Erzähler bald feststellt. Ein einfacher Mann, der zu verstehen, der zu entschlüsseln versucht. Sinnbildlich für den Zustand der gegenwärtigen Welt. Ray Loriga schrieb den Roman 2017. Er liest sich wie durch die Gegenwart hindurch in eine mögliche Zukunft, sind wir doch mit all dem, was an Überwachung und „Transparenz“ unternommen wird, nicht weit von einer gläsernen Welt entfernt.

José Ovejero mit «Aufstand», Moderatorin Monika Schärer
José Ovejero «Aufstand», Edition Nautilus, aus dem Spanischen von Patricia Hansel, 328 Seiten, CHF 35.90, ISBN 978-3-96054-296-4

Der Roman „Aufruhr“ von José Ovejero ist eine zärtliche Liebesgeschichte zwischen Vater und Tochter, die nicht mehr miteinander reden können, weil sie in verschiedenen Welten leben, weil die Tochter diesen einen Vater nicht haben will und einem Vater, der seine Tochter verloren hat. Eine Tochter, die sich um jeden Preis emanzipieren will und von zuhause abhaut. Anna will ganz in der Gegenwart leben. Der Vater hingegen will die Gegenwart nur überleben, will und muss sich anpassen, das Unrecht mit Lügen, mit Unwahrheiten kompensieren. Anna will aufbrechen. Während Anna sich einem anarchistischen Leben verschreibt, verlieren sich Vater und Tochter immer mehr in Welten, die sich in nichts zusammenfügen. Anna schreibt Gedichte, Signale an einen Vater, die einzige Form der (einseitigen) Kommunikation:
„…Papa, noch hast du Zeit:
Entsteige diesem Sarg, in dem du schläfst;
leg den Vampirumhang ab;
setz dich der Sonne aus, auch wenn sie dich versengt…“
José Ovejero interessiert sich für Risse und Spannungen. Was sind Gründe und Ursachen, dass junge Menschen in besetzten Häusern nach neuen Lebensentwürfen suchen? Warum muss Leben zu einem Protest werden? Ovejero recherchiert tief, schlüpft nicht in die Personen, die er beschreibt, sondern in ihre Welt, ihre Umgebung, ohne blosser Tourist ihrer Existenz zu sein.

Elena Medel «Die Wunder», Suhrkamp, aus dem Spanischen von Susanne Lange, 2022, 221 Seiten, CHF 34.90, ISBN 978-3-518-43028-6

„Die Wunder“, der Debütroman von Elena Medel führt in die Vorstädte Spaniens. Am 8. März 2018 fand in ganz Spanien ein Frauenstreik statt. Frauen sämtlicher Generationen und gesellschaftlicher Schichten riefen auf Spaniens Strassen lautstark nach ihren Rechten. Sie machten sich im Kampf zu Schwestern, Millionen von Schwestern. Dieser Streik bildet den eigentlichen Erzählrahmen, aus dem die junge Autorin ihre Geschichte, ihre Geschichten erzählt.
Ein Motiv des Romans ist die Frage, wie sehr Geld Leben beeinflusst. Zwei Frauen, Enkelin und Grossmutter, die einander nicht kennen, deren Wege sich nie kreuzten. Zwei Frauen am Existenzminimum, deren Geldsorgen ihr ganzes Leben durch und durch dominieren. Zwei Frauen, eine älter, die sich kämpferisch zeigt, eine Frauengruppe gründet und sich im Streik engagiert und eine junge Frau, angepasst, in ihrem Leben eingeschnürt. Zwei Leben, die sich in ihrem Ausdruck genau entgegengesetzt zur traditionellen Vorstellung spiegeln, fixe Vorstellungen, über die ich als Leser immer wieder stolpere.
Elena Medels Roman überzeugt durch grandiose Beschreibungen und Feinanalysen der spanischen Gesellschaft, jener Menschenschicksale, denen das Geld nie reicht.

Elena Model mit «Die Wunder»
Vincente Valero «Krankenbesuche», Berenberg, 2022, aus dem Spanischen von Peter Kulten, 107 Seiten, CHF 31.90, ISBN 978-3-949203-39-8

Vincente Valero lebt und wirkt als Schriftsteller, Essayist, Lyriker, Journalist und Lehrer auf der „Ferieninsel“ Ibiza. Eine grosse europäische Stimme, deren Klang es aber bisher nur ganz zaghaft über spanische Grenzen schaffte, trotz der wunderschönen Bücher, die der Berenberg Verlag vom Autor herausgibt. Durch Vincente Valero wird Ibiza das, was Ibiza eigentlich ist, weit mehr als eine Urlaubs- und Rambazamba-Insel im Mittelmeer. Ibiza war beispielsweise lange Sehnsuchtsort Generationen von Kunstschaffenden, vielen Schriftstellerinnen und Schriftstellern.
Vincent Valero, der sich zuerst als Lyriker einen Namen machte, schreibt erst seit einigen Jahren Prosa, weil es, wie er erzählte, Geschichten gibt, die unbedingt erzählt werden müssen. Seit 2014 widmet sich Vincente Valero nun der Prosa, einer konzentrierten Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts mit dem Fokus auf die spanische Provinz, die Insel Ibiza.
Sein Roman „Krankenbesuche“ ist weniger Roman als eine geschichtliche Betrachtung über den Zustand des Krankseins, einen Zustand, der in vielen Fällen damals mehr „Auszeit“ zu sein schien als „Angstzeit“. Ein heiteres Buch mit langen, kunstvoll mäandernden Sätzen eines Autors, der mit grosser Lust und Freude in den Wellen der Sprache badet.
Demokratie und Tourismus haben Spanien im 20. Jahrhundert völlig verändert. Vielleicht hat der Tourismus die Demokratie in Spanien sogar begünstigt und unterstützt, war Spanien unter der Diktatur Francos weit weg vom kosmopolitischen Charakter des Landes heute.
„Krankenbesuche“ ist ein betörender Roman über eine Insel, von der wir alle wissen, dass sie schön ist. Vincente Valero aber gibt ihr jene Schönheit, die nichts mit den Hochglanzfotos von Reisführern zu tun hat.

Miqui Otero «Simón», Klett-Cotta, 2022, aus dem Spanischen von Matthias Strobel, 448 Seiten, CHF 36.90, ISBN 978-3-608-98074-5

Miqui Otero, der sich auch als Journalist einen Namen machte, bezeichnet sich als Chronist Barcelonas. Er schreibe Geschichten seit er sechs Jahre alt ist, erzählt der Autor auf der Bühne der Zofingen Literaturtage. „Simón“ erzählt die Geschichte zweier Cousins am Rande Barcelonas, von der Kindheit bis tief ins Erwachsensein, vom Paradies bis zur totalen Desillusionierung. Zwei Cousins, die das Tor zur Welt in Büchern suchen und finden. Die beiden verstehen Bücher als „Liebesbriefe“ an das Leben. Simón bekommt antiquarische Bücher von seinem zehn Jahre älteren Cousin Rico, Bücher, in denen immer wieder Textstellen unterstrichen sind. Textstellen, die für Simón zu Wegzeichen werden, lange über den Moment hinaus, als Rico aus dem Leben Simóns verschwindet.
Die beiden Cousins sind zwei grosse Schwindler. So wie Literatur immer Schwindel ist. Wahrheiten werden verschoben, ohne dass sie damit zu Unwahrheiten werden, auch dann wenn Wahrheit Fiktion ist.
Der Erzähler wendet sich an mich als Leser, der Erzähler im Buch aber auch an Miqui Otero, den Autor. So entsteht ein Geflecht aus Stimmen, Kommentaren, Hinweisen und Versprechungen. Der Erzähler zwinkert mir zu und Miqui Otero klammert sich an mich, ihn mit aller verfügbaren Ironie ernst zu nehmen.
„Simón“ ist ein literarisches Panorama, eingetaucht in überbordende Fantasie und Fabulierlust, prägnanter Charakteren , verschlungener Biographien und schillerndem Humor, gespickt mit grandiosen Wahrheiten.

Was für ein Literaturfest in Zofingen! Vielen Dank allen im Organisationsteam: Sabine Schirle, Julia Knapp, Daniel Huber, Urs Heinz Aerni, Aleksandra Janz und Mike Wacker.

Rezension «Singe ich, tanzen die Berge» von Irene Solà

Irene Solà «Singe ich, tanzen die Berge», Trabanten

Irene Solàs Roman „Singe ich, tanzen die Berge“ ist ein Werk, dass sich mit viel Feingefühl und Empathie über die Grenzen des scheinbar Erzählbaren hinauswagt. Die Lesung mit der Autorin, die am 30. Oktober Gast an den Literaturtagen Zofingen mit Schwerpunkt „Spanien“ ist, sollte man sich nicht entgehen lassen!

Dass die Zeit nicht an jedem Ort der Welt im gleichen Takt, im gleichen Tempo tickt, wissen wir aus Erfahrung sehr wohl, auch wenn die Uhr am Handgelenk etwas anderes bezeugt. Dass sich der Mensch allzu leicht als Mittelpunkt der Welt oder gar alles Existierenden sieht, relativiert sich meist erst, wenn er sich unter dem Sternenhimmel seiner tatsächlichen „Wichtigkeit“ bewusst wird. Zeit und Raum bleiben subjektiv, auch wenn das menschliche Bewusstsein alles versucht, Dimensionen in ein klares Geviert einzupacken.

Irene Solà gelingt mit ihrem Roman etwas, was genau diese räumliche und zeitliche Dimension sprengt. Obwohl sie erzählt, fügt sie sich nicht in eine stringente Chronologie ein. Obwohl sie schildert, legt sie sich in keinem ihrer Bilder fest. Obwohl ihre Perspektiven klar sind, ist es niemals nur die eine, die menschliche. Irene Solà schafft es, dass Leidenschaft, Leben, Lust und Bewegungen in vielfältigsten Formen zu einem vielfachen Choral an Stimmen, Stimmungen und Geschichten werden. Literatur wird zu einer Trägerin der Musik des Lebens, in der jene des Menschen nur eine einzige Stimme ist.

Das Buch erzählt von einem Dorf in den Pyrenäen, abgelegen, weit weg. Einem Dorf, in dem die Einwohnerzahl in den letzten Jahrzehnten auf wenige Hundert geschrumpft ist. Einem Dorf, in dem alle alle kennen, nichts unkommentiert bleibt, das wenigste geheim.

Irene Solà «Singe ich, tanzen die Berge», Trabanten, aus dem Katalanischen von
Petra Zickmann, 2022, 207 Seiten, CHF 31.90, ISBN 978-3-98697-000-0

Das Buch erzählt in vielen Kapiteln vom Leben in und um dieses Dorf. Aber eben nicht nur aus der Sicht der Menschen, sondern auch aus jener der Tiere, der Pflanzen, der Bären und der Bäume, der Berge und des Waldes, des Windes und des Gewitters. Von einem Dorf im Wandel der Zeit, von Ereignissen, die es erschüttern und sich mit der Zeit Schicht für Schicht in der Erinnerung ablagern. 

Dreh und Angelpunkt des Romans ist die Familie des dichtenden Jungbauern Domènec und seiner schönen Frau Sió. Sie beide und ihre noch ganz jungen Kinder Mia und Hilari, die ihr Glück auf einem kleinen Hof in den Bergen gefunden haben, werden mit einem Mal während eines Gewitters aus ihrem Glück gerissen. Domènec wird auf dem Feld vom Blitz erschlagen. Und als ob das Schicksal damit in dieser Familie nicht schon genug Unheil angerichtet hätte, stirbt der Sohn zwei Jahrzehnte später bei einem tragischen Jagdunfall. Als ob es das Schicksal auf diese eine Familie abgesehen hätte. Nicht nur auf diese eine Familie, das ganze Dorf, den Gebirgszug selbst, denn eine der vielen Erzählstimmen in diesem Roman findet schon als Kind ganze Kisten volle Überreste aus der Francozeit; Waffen und Munition. Dinge, die fallengelassen werden, die verschüttet werden, sich ablagern, die aber doch noch immer bis in die Gegenwart wirken.

Im Film gibt es die Gattung „Episodenfilm“. In vielem erscheint der Roman von Irene Solà wie ein Episodenfilm erzählt, wenn auch die Zeitebenen von  fernster Vergangenheit bis in die Gegenwart verteilt sind. Aber Bilder in der einen Darstellung werden aus ganz anderer Perspektive wieder und wieder erzählt und machen aus dem Roman ein feines Gespinst aus Sprachkunst. Irene Solà scheint ein ganz besonderes Wahrnehmungsorgan zu besitzen. Es ist, als würde sie in dem Äther allen Seins jene Stimmen filtrieren, die nur einem ganz und gar emphatischen Sein zugänglich sind. 

Dass Irene Solà auch Lyrikerin, oder vielleicht in erster Linie Lyrikerin ist, verwundert nicht. Und die Tatsache, dass im Trabanten-Verlag noch diesen Herbst eine erste Gedichtsammlung in deutscher Sprache erscheinen wird, macht mehr als neugierig!

Irene Solà liest und diskutiert an den Zofinger Literaturtagen 2022. Weitere Gäste sind Pedro Lenz, Holger Ehling, Marc Arnold Wiederkehr, Vicente Valero, Miqui Otero, José Ovejero, Peter Kultzen, María Sánchez, Elena Medel, DuoCalva, María Castrejón, Sergio Del Molino und Ray Loriga.

Irene Solà wurde 1990 in Malla geboren, einem Dorf mit ein paar hundert Einwohnern in der Nähe der Stadt Vic, in der Provinz Barcelona. Sie studierte an der Akademie der Künste in Barcelona und hat einen Master-Abschluss in Literatur, Film und visueller Kultur. Im Jahr 2012 veröffentlichte sie den Gedichtband Bèstia, 2017 folgte ihr erster Roman «Els dics». Mit ihrem zweiten Roman, «Canto jo i la muntanya balla» («Singe ich, tanzen die Berge»), wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Literaturpreis 2020.

Beitragsbild © Oscar Holloway

Wenn sie jodelt – Silvia Tschui mit „Der Wod“

Wie gegensätzlich Literatur, wie unterschiedlich die Motivation ein Buch zu schreiben sein kann, bewiesen die Literaturtage Zofingen, die den Umständen geschuldet, den Fokus ganz auf die CH-Literatur richteten. Zwei Bücher zeigen die Breite des Spektrums ganz deutlich: «Der Wod», ein Gehörnter, der durch ein Jahrhundert Familie wütet und «Lamento», ein Abschiedsbrief an einen guten Vater.

Klar, man kann zuhause auf dem Sofa lesen. Dieser Tage erst recht, weil Spaziergänge kürzer werden, der Winterschal aus der Versenkung geholt wird und geprüft werden muss, ob das Schuhwerk, das vor der Eingangstür steht, dem Wetter entsprechend ist. Die beiden Schriftstellerinnen Susanna Schwager und Silvia Tschui bewiesen ziemlich deutlich, warum man einen Spaziergang manchmal länger werden lassen muss, um sich an einem Literaturfest wie in Zofingen von gemachten Vorstellungen zu trennen. Zum einen davon, dass die Auseinandersetzung mit Vätern und Müttern nicht immer aus Übergriffen, Schmerz und Verletzungen resultieren müssen. Und zum andern, dass Lesungen aus Büchern gut gepolstert, mit bedeutungsreichen Gesten und stets besonnen und brav vorgetragen werden müssen, sogenannte „Wasserglaslesungen“ längst nicht mehr Darbietungen von verdichteter Sprache allein repräsentieren.

© Ayse Yavas

Susanna Schwager hat mit ihren literarischen Reportagen, Büchern wie «Fleisch und Blut» oder «Das volle Leben» eine breite und treue Leserschaft gefunden. Bücher, die sich mit Menschen befassen, Bücher, bei denen die Autorin nach Antworten sucht. «Lamento – Brief an einen Vater» schert für einmal gleich mehrfach aus Mustern aus. «Lamento» ist keine Abrechnung an einen Vater, den man gerne anders gehabt hätte, an dem man ein Leben lang leiden musste. «Lamento» ist ein langer Brief an einen guten Vater, eine Ode an die Liebe einer Tochter zu ihrem Vater. Eine Liebe allerdings, die es in den letzten Monaten vor dem Tod des Vaters immer schwerer hatte, die akzeptieren musste, dass nicht nur eine Krankheit Stück für Stück des Vaters entfernt, sondern auch die Maschinerie einer auf Effizienz getrimmten Medizin und ihrer Institutionen. Zum andern musste sich Susanna Schwager für dieses eine Buch, das mit Sicherheit ihr persönlichstes ist, die Antworten auf ihre Fragen selber geben. «Lamento» ist ein zärtliches, behutsames Buch, das trotz alles Intimität Lesende zwingt, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen.

Susanna Schwager im Gespräch mit der Moderatorin Nicola Steiner und der Schriftstellerin Ariela Sarbacher («Der Sommer im Garten meiner Mutter«)

Wie anders «Der Wod» von Silvia Tschui! Wann gibt es das schon: eine Schriftstellerin singt, jodelt, rockt, interagiert mit dem Publikum. Keine Spur von «Liebreiz» und sprachlichen Streicheleinheiten. Silvia Tschui schöpft aus dem Ganzen, macht Literatur zu einem Feuerwerk. Sie lässt ein ganzes Jahrhundert auftanzen, lässt es krachen, treibt einen wilden Wod, einen Gehörnten, den man nicht ungestraft aus dem Verborgenen holt, der eine Familie durch ein ganzes Jahrhundert jagt, durch Krieg und Vertreibung, Lügen und Tod. Silvia Tschui bricht aus, nicht nur in ihrer Performance auf der Bühne zusammen mit dem Gitarristen und Komponisten Philipp Schaufelberger, auch sprachlich, denn es ist, als ob das von ihr ausgebreitete Jahrhundert nur die Bühne sei, um ihrer virtuosen Sprache den nötigen Platz zu verschaffen. Silvia Tschui ist ein Tausendsassa, erfrischen vielseitig, ein Paradiesvogel in der sonst manchmal etwas biederen Literaturlandschaft Schweiz.

«Ich habe kein Buch in der Schweizer Literatur angetroffen, das solch einen Sog entwickelt.» Julian Schütt, Buchzeichen SRF

Webseite von Susanna Schwager

Webseite von Silvia Tschui

Literaturtage Zofingen mit Pascal Janovjak und «Der Zoo in Rom»

Rolf Lappert, Regina Dürig, Silvia Tschui, Beat Sterchi, Philipp Tingler, Michèle Minelli oder Pascal Janovjak – um nur einige der vielversprechenden Namen aufzuzählen, die das Programm der diesjährigen Literaturtage Zofingen auszeichnet. «Der Zoo in Rom», mit dem Pascal Janovjak höchst verdient mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet wurde, war ein erster Höhepunkt.

Pascal Janovjak, der schon länger in Rom lebt, macht den Zoo in Rom zu einem Ort, der seine hundertjährige Geschichte erzählt. Die Geschichte der Tiere, der Menschen und des Ortes selbst. Auch wenn Tiere im Zoo auf den ersten Blick keine Geschichten erzählen, erzählen sie doch, durch ihren starren Blick, in den sich unsäglich viel hineininterpretieren lässt. So wenig, wie ein Zoo die Tiere «brauchen» sollte, so wenig sollte es die Literatur tun, nicht einmal als Träger für all die menschlichen Untaten, die an den Tieren begangen werden. «Der Zoo in Rom» ist eine Liebeserklärung. Weniger an die Institution Zoo, sondern an das Bemühen, dem Tier mit dem ihm gebührenden Respekt zu begegnen.

Clarissa John (Dolmetscherin), Pascal Janovjak und Moderator Hanspeter Müller-Drossaart

«Der Zoo in Rom», der vieles dokumentarisch erzählt, ist auch eine Kulturgeschichte des Zoos. Einer Institution, die noch vor wenigen Jahrzehnten Menschen- und Völkerschauen inszenierte, um Publikum zu generieren, einen finanziellen Gewinn, der niemals bis zu den Ausgestellten weiterging. Menschen und Tiere als Ware, austauschbar. Obwohl die Sensibilität heute eine ganz andere ist und man sich für einen Zoobesuch beinahe erklären muss, fasziniert die Institution und gleichermassen seine Geschichte. «Der Zoo in Rom» ist ein Fest der Tiere, nicht zuletzt weil der Autor sich die Freiheit nahm, Tiernamen zu erfinden, so wie es der Mensch über Jahrhunderte tat, damals als Zeichen der Unterwerfung, heute mehr und mehr im Bewusstsein einer Endlichkeit.
Zoos bleiben Gefängnisse, auch wenn ihre Absperrungen immer geschickter in der inszenierten Umgebung verborgen werden. Zoos sollen Abbild sein, damals ein Garten Eden, ein Stück Paradies, heute ein künstlicher Lebensraum. Selbst die Tierwelt, die Natur ist zu einem Bild, einem Mythos geworden, eine «reine, schöne Landschaft», die mit der Realität immer weniger zu tun hat. Erst wenn es dem Menschen gelingt, so der Autor, mit der Natur, den Tieren respektvoll, symbiotisch umzugehen, ist die Existenz der Natur gesichert. 

«Der Zoo in Rom» ist ein Kunstwerk erzählter Menschheits- und Tiergeschichte. Eine Geschichte im Hin-und-Her zwischen absoluter Respektlosigkeit und der feinen Berührung zweier Lebewesen auf Augenhöhe.

Besuchen sie Zofingen! Die Literatur lockt!

Rezension von «Der Zoo in Rom» auf literaturblatt.ch

Ist der Beruf „Literat“ erlernbar? von Urs Heinz Aerni

Was haben Silvio Huonder, Friederike Kretzen und Ruth Schweikert gemein? Richtig, sie schreiben Bücher, also Romane. Aber sie unterrichten auch am Literaturinstitut Biel „Literarisches Schreiben“. Der Sinn einer Ausbildung zur Schriftstellerin oder zum Schriftsteller ist in der Literaturszene nach wie vor umstritten.

von Urs Heinz Aerni
Journalist, Korrespondent für den Buchreport in Dortmund und Mitglied des OK-Teams der Literaturtage Zofingen

In den Vereinigten Staaten werden einige Starautoren aus entsprechenden Schulen besonders gefördert und von Verlagen und Presse gehätschelt; das lässt befürchten, dass Talente, ja Genies, die untauglich für disziplinierte Schulbetriebe sind, keine Chance mehr bekämen. Die Gefahr der Aufzucht einer Textkultur mit Normen, die dem zahlungsfreudigen Zeitgeistpublikum entsprechen, läge da auf der Hand. Anbieter und Dozenten werden dies heftig in Abrede stellen und auf die grundsätzlichen Handfertigkeiten verweisen, die ja in jeder Kunstform ebenso erlernt werden müssten wie beispielsweise in der Bildenden Kunst oder im Journalismus.
Schreiben Autorinnen und Autoren bewusst auf ein Zielpublikum hin? Weiß der Schreibende ob er einen Leser bedienen möchte, der eher einen flüssigen Plot oder verschwurbelte Sprachkapriolen oder eine tiefenpsychologische Innenschau bevorzugt? Welche Sprache wird zur Literatur? Ist es, nebenbei gefragt, ein Unterschied, ob ich hier für DIE ZEIT oder das ZOFINGER TAGBLATT schreibe? Müsste ich meinen Stil der Blätter anpassen?

Zurück zur hohen Literatur. Der Schriftsteller Felix Philipp Ingold bemängelte mal in der NZZ das durchschnittliche Sprachniveau des Großteils der aktuellen Literatur. Wirken die Schreibschulen wie diejenige in Biel einem solchen Mangel entgegen? Allerdings ist es erstens schwierig, eine erwünschte Qualität zu definieren; zweitens wäre auch die Diskussion darüber zu führen, ob sich zurzeit Verlegerinnen und Verleger überhaupt noch auf das dünne Eis der Neuentdeckungen wagen – ohne auf Absatzzahlen zu schielen. Womit man bei der Frage angelangt wäre, ob die Kunst vor dem Markt war oder umgekehrt.

Der passende Buchtipp: „Kreatives Schreiben“ von Oliver Ruf, utb Verlag, 978-3-8252-3664-9.

Der passende Anlass: „Können alle schreiben lernen?“ Ein Streitgespräch mit Phlipp Tingler, Michèle Minelli, Manfred Papst und Monika Schärer am 31. Oktober um 10 Uhr an den Literaturtagen Zofingen im Kulturhaus West. www.literaturtagezofingen.ch