Cécile Wajsbrot «Mémorial», Wallstein

Während ein Grossteil der Verwandtschaft von Cécile Wajsbrot als Juden in den Jahren des Weltkriegs in den Vernichtungslagern ums Leben kam, gelang ihrem Vater zuerst, später auch ihrer Mutter, die Flucht nach Frankreich. Obwohl Cécile Wajsbrot in Paris aufwuchs und zur Schule ging, ihr Leben sich dort abzuspielen schien, zeugt ihr ganzes literarisches Werk vom Trauma einer gestohlenen Geschichte, einer nicht zu tilgenden kollektiven Vernichtungstat.

Cécile Wajsbrot will mit ihren Büchern nicht unterhalten. Somit ist auch die Lektüre ihres 2008 erstmals erschienenen Romans „Mémorial“ keine Unterhaltung, sondern Auseinandersetzung. Als ich ihren Roman damals las, schien er bei weitem nicht jene Resonanz zu erzeugen, wie er es fünfzehn Jahre später tut. Das mag mit mir selbst zu tun haben, mit meinem Alter, dem Bewusstsein, wie wichtig es ist, zu wissen, woher der Fluss kommt, in dem man schwimmt, dem Fliessen, das irgendwann in ein unendlich grosses Meer münden wird. Vielleicht aber auch mit den Geschehnissen in all den Kriegen, dem Wissen, das dort überall Menschen in Todesangst fliehen, um an einem anderen Ort etwas Neues zu beginnen. Auch wenn es abgebrochen sein wird. Auch wenn die Herkunft genommen wurde. Auch wenn mit allen Mitteln versucht wird zu vergessen, die Schrecken hinter sich zu lassen.

– Wir haben mehrere Leben gehabt.
– Sind mehrmals weggegangen.
– Aber nie angekommen.

Cécile Wajsbrot reist mit dem Zug dorthin, von wo ihre Eltern damals flohen. Die Stadt Kielce im Südosten Polens. Eine Stadt, in der der Jüdische Fiedhof lange ein Fussballplatz war und kaum etwas an die Gräuel des Krieges und darüber hinaus erinnerte. „Mémorial“ ist ein Mahnmal gegen das Vergessen. „Mémorial“ ist die Auseinandersetzung der Generation danach, die den unausgesprochenen Schrecken in der Familie eingepflanzt bekam, die sich selbst mit der Auseinandersetzung nicht befreien kann von dem, was die direkt betroffene Generation einfach nur vergessen, begraben und ruhen lassen wollte. „Mémorial“ ist ein langer Dialog mit den verschiedenen Stimmen der Erinnerungen, Stimmen des Unterbewusstseins und all jener, die man als Erinnerungen mit sich herumträgt; den Vater und seine Schwester, die beide später an Alzheimer erkrankten und in ein schwarzes Loch des Vergessens fielen, an ihre Mutter, die den Tod zweier Geschwister wie einen Mühlstein mit sich herumtrug. Und „Mémorial“ ist der Versuch zu verstehen.

Ich hatte immer den Eindruck gehabt, irrtümlicherweise da zu sein, und dieses Gefühl nahm ich überallhin mit, wohin ich ging.

Cécile Wajsbrot «Mémorial», Wallstein, 2023, aus dem Französischen von Holger Müller Fock, 171 Seiten, CHF ca. 31.90, ISBN 978-3-8353-5528-6

Schon auf dem Bahnhof holen sie Stimmen ein, packt sie der Zweifel und die Mahnung, sie, die alleine reist, von Paris über Warschau nach Kielce. Fast 2000 Kilometer zurück in die Zeit in die Stadt am Fluss, in permanentem Dialog mit Stimmen, die auftauchen und verschwinden, manchmal, als wäre da jemand, der sie begleitet. Wie die Frau aus Oświęcim, dem Ort, der als Auschwitz wie Hiroshima Synonym für sie Schrecken des 20. Jahrhunderts ist und bleiben wird. Mahnungen, die nicht verhindern konnten, dass im 21. Jahrhundert weiter Kriege Mensch und Landschaften auf Generationen hinaus verwüsten. Die Stadt, in der sie ein Hotelzimmer bezieht, ist längst nicht mehr jene, aus der ihre Eltern damals flohen und fast alles zurückliessen. Unter den Menschen könnten die sein, die damals zu den Täter gehörten, bei der Deportation Tausender Juden, beim Friedhofsmassaker von Kielce, bei dem die letzten 45 Kinder von den Besatzern auf dem Friedhof erschossen wurden oder von jene, die nach dem Krieg 1946 im Progrom von Kielce, als man über 40 überlebende Juden ermoderte, nachdem ein Vater das Gerücht in Umlauf gesetzt hatte, sein Junge sei Opfer einer Entführung geworden.

Euer Schweigen wog ebenso schwer wie Worte und vielleicht noch schwerer, denn man konnte sich alles vorstellen.

Reisen ist eine einfache Sache, aber nicht an den Ort des Grauens zurück. Die Autorin weiss, dass es kein Zurückkehren gibt, weil es in der Zeit kein Zurück gibt. Erinnern ist der Versuch des Reisens in die Vergangenheit. Eine notwendige Reise, um den Lauf der Zeit verstehen zu können. Cécile Wajsbrots Reise ist eine mehrfache Reise. Die Reise an den Ort, von dem ihre Eltern einst flohen, eine Reise in die Vergangenheit, eine Reise zu den Fragen, die nicht verstummen, eine Reise an den Fluss, im Wissen darum, dass selbst der Tod den Schrecken nicht löscht.

„Mémorial“ ist Erinnern. Einmalig gut.

Cécile Wajsbrot, geb. 1954, lebt als Romanautorin, Essayistin und Übersetzerin aus dem Englischen und Deutschen in Paris und Berlin. Sie schreibt auch Hörspiele, die in Frankreich sowie in Deutschland gesendet werden. 2007 war sie Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste in Berlin. 2014 erhielt sie den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis, 2016 den Prix de l`Académie de Berlin.

Sabine Müller, geb. 1959 in Lauffen am Neckar, übersetzt seit 25 Jahre aus dem Englischen und mit Holger Fock aus dem Französischen u.a. Werke von Patrick Deville, Mathias Enard, Philippe Grimbert, Pierre Loti, Alain Mabanckou, Andreï Makine, Erik Orsenna, Pascal Quignard, Jean Rolin, Olivier Rolin und Cécile Wajsbrot.

Holger Fock, geboren 1958 in Ludwigsburg, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Er übersetzt seit 1983 französische Belletristik und wissenschaftliche Literatur, u. a. Gegenwartsautoren wie Andreï Makine, Cécile Wajsbrot (beide zusammen mit Sabine Müller), Pierre Michon und Antoine Volodine. 2011 wurde er zusammen mit Sabine Müller mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet. Er lebt bei Heidelberg.

Sabine Müller und Holger Fock wurden 2011 für ihr gemeinsames Werk mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet. 

Rezension von «Zerstörung» auf literaturblatt.ch

Beitragsbild © privat

Yves Ravey «Taormina», Liebeskind

Ein Ehepaar fliegt nach Sizilien. Es sollen nicht nur ein paar Tage Ferien werden. Die Tage sollen die Ehe, oder was davon übrig geblieben ist, retten oder wenigstens kitten. Aber schon auf dem Weg zum Hotel werden die Tage zu einer Katastrophe, die das Paar in ihren Grundfesten erschüttert.

Der Roman „Taormina“ zählt etwas mehr als hundert Seiten. Auch wenn Yves Ravey die Dimensionen dieser Katastrophe nicht episch ausrollt, sticht das Geschriebene mitten ins Herz. Nicht nur wegen der Intensität und der maximalen Verknappung, sondern weil es Yves Ravey schafft, auf diesen wenigen Seiten gleich mehrere gesellschaftliche Themen zur Kernschmelze zu bringen.

Luisa und Melvil haben Ferien dringend nötig. Ziel ist die antike Hügelstadt Taormina an der Ostküste Siziliens. Eine Woche in einem feinen Hotel mit Ausflügen im Mietauto nach Catania und Syrakus. Die Zeit vor dem Kurzurlaub war nicht nur beruflich belastend. In der Ehe der beiden schwelt der Konflikt. Man ist dünnhäutig geworden. So wie auf der Insel ein Vulkan noch dosiert ausbricht, so speit jeder in dieser Ehe gerade so viel Gift und Galle, dass es nicht zum grossen Ausbruch kommt. Die Woche auf Sizilien soll eine Atempause sein, eine Möglichkeit, mit der Versöhnung wenigsten zu beginnen, Ruhe zwischen sie zu bringen.

Nachdem sie am Flughafen das Mietauto in Empfang genommen hatten, fahren sie Richtung Taormina. Es ist schon spät, die Nächte im Hotel bezahlt. Man erwartet sie. Aber weil Melvil genau spürt, dass er sich in diesen Tagen an den Wünschen seiner Frau orientieren muss, fährt er von der Autobahn ab, weil Luisa, das Meer nicht nur sehen, sondern spüren will. Aber der Schotterweg Richtung Meer entpuppt sich als Weg ins Nirgendwo, vorbei an Bauschutt, durch schlammige Pfützen. Melvil nippt an einer provisorischen Bar, die an Werktagen wahrscheinlich Bauleute bewirtet, einen Espresso, während Luisa in der anbrechenden Dämmerung einen Weg zum Wasser sucht.

Yves Ravey «Taormina» Liebeskind, 2023, aus dem Französischen von
Holger Fock und Sabine Müller, 112 Seiten, CHF ca. 28.90, ISBN 978-95438-168-5

Und dann, beide schon leicht genervt, wieder im Auto auf dem Weg zurück auf die Strasse nach Taormina, rumpelt es mit einem Mal. Melvil am Steuer für einen kurzen Moment unkonzentriert, Luisa durchgefroren, weil sie Regen und Wind zurück ins Auto trieb. Beide spüren den Ruck, wissen im Moment des Aufpralls, dass sie hätten stehen bleiben sollen. Aber so wie es in ihrer Ehe schon lange kein Innehalten mehr gab, weil man sich nicht aufhalten lassen wollte, weil man dachte, das eigene Leben nie aus der Selbstbestimmung geben zu wollen, fahren sie weiter, das Schlimmste ahnend, sich gegenseitig beschwichtigend.

Am nächsten Morgen, nach einer kühlen Nacht im Mietauto, kommen sie im Hotel an. Mittlerweile haben sie aus der Presse erfahren, dass an der Küste ein Flüchtlingskind zu Tode gefahren wurde. Zwischen den beiden breitet sich eine klebrige Suppe aus gegenseitigen Vorhaltungen und Beschuldigungen aus. Man beschwichtigt und tröstet sich mit fadenscheinigen Argumenten, es müsse doch gar nicht ihr eigenes Unglück gewesen sein. Aber weil Melvil alles daran setzt, in einer Autowerkstatt den Schaden ungeschehen machen zu lassen und der Garagist sehr wohl merkt, dass der Fremde mit seinem Ansinnen finanziell leicht zu schröpfen ist, als die Polizei in ihr Hotelzimmer eindringt, das Geld langsam knapp und die Gereiztheit zwischen den Eheleuten unerträglich wird, zieht sich die Schlinge immer enger zu.

Ein Flüchlingskind wir durch Touristen zu Tode gefahren. Korrupte Polizisten, gierige Handwerker, falsche Freunde. Wann wird aus dem Unglück Katastrophe? Warum schafft man es nicht, im richtigen Moment vom falschen Zug abzuspringen, einer unweigerlich desaströsen Dynamik zu entfliehen? Warum wollen wir uns mit Beschwichtigungen trösten? Warum ist es so schwierig, Fehler einzugestehen?

Luisa und Melvil rasen auf einen Abrund zu. Und selbst in jenen Momenten, in denen sie wissen müssten, dass der Pfeil längst abgefeuert ist, halten sie sich an einer Hoffnung fest, die den Zustand unserer Gesellschaft widerspiegelt. „Taormina“ von Yves Ravey tut weh, muss wehtun.

Yves Ravey, 1953 in Besançon geboren, arbeitete lange Jahre als Lehrer an einer Mittelschule. Er ist Autor von siebzehn Romanen, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Seine Theaterstücke kamen in Frankreich an vielen renommierten Bühnen zur Aufführung, u.a. an der Pariser Comédie-Française und am Théâtre national de Marseille. Auf Deutsch erschienen bislang die Romane «Bruderliebe» (2012) und «Ein Freund des Hauses» (2014).

Sabine Müller studierte Ethnologie, Malaiologie und Soziologie an der Universität zu Köln, sowie Indonesisch an der Gadjah Mada Universität in Yogyakarta. Sie ist sowohl als Übersetzerin für Englisch und Indonesisch als auch als Redakteurin in Köln tätig.

Holger Fock, geboren 1958 in Ludwigsburg, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie und übersetzt seit 1983 französische Literatur, zuletzt zusammen mit seiner Frau Sabine Müller «Kompass» von Mathias Énard, was ihm die Nominierung für den Preis der Leipziger Buchmesse 2017 einbrachte. 2011 erhielt er den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis.

Beitragsbild © Mathieu Zazzo

Patrick Deville „Viva“, Bilgerverlag

Auf Patrick Devilles grosser Reise „durch Raum und Zeit“ begegnet sich der 1940 ermordete Lew Dawidowitsch Bronstein, der sich in gefälschten Papieren nur noch Lew Trotzki nannte und der britischen Schriftsteller Malcom Lowry nicht wirklich. Aber Patrick Deville verwebt die zwei Geschichten; von einem, der Geschichte schreibt und einem, der eine Geschichte schreibt. 

Malcom Lowry ist der Autor des Romans „Unter dem Vulkan“. Während Trotzki in Mexiko im Exil seine letzten Jahre verbringt, schreibt Lowry unweit von Trotzki an der ersten Fassung seines 1984 verfilmten Romans, der zu den grossen Romanen des 20. Jahrhunderts gehört. Patrick Deville verwebt in seinem kunstvollen Roman die zwei Biographien, zwei Leben zweier Getriebenen, minuziös recherchiert. Auch wenn die Geschichten in den Fakten manchmal fast zu ertrinken drohen, entwirft Patrick Deville ein faszinierendes Panorama über zwei Menschen und ihre Zeit. Ein Panorama, das die Fantasie abenteuerlicher nicht hätte erfinden können. Lew Trotzki, der Macher – und Malcom Lowry, der Zauderer. Und trotzdem spült es beide über die nördliche Hemisphäre, auf einer Riesenwelle, die die Welt in den Zweiten Weltkrieg spült. Ein aufschlussreiches Buch über Trotzki, der Legionen besiegt, von einem Eispickel besiegt. Von Lowry, von Zweifeln zerfressen, der sich selbst mit Tabletten vernichtet.

“Er dachte immer, es genüge, recht zu haben, und genau damit lag er falsch. Er glaubte, es genüge, mit gutem Beispiel voranzugehen, mit Taten, körperlichem Mut, Rechtschaffenheit, Vernunft. Er ist ein antiker Held, ein Mann Plutarchs“

Jahrelang fährt Trotzki mit seinem Gefolge in einem gepanzerten Zug durch ein Riesenreich im Umbruch. 1937, mit 57 Jahren steigt Trotzki wieder in einen Zug. Diesmal in Mexiko, zusammen mit seiner Frau, einem mexikanischen General und der noch jungen Künstlerin Frieda Kahlo. Ein mit Holz getäfeltes Abteil. Drei Jahre später stirbt Trotzki in seinem zu einer Festung umgebauten Haus im Süden von Mexiko-Stadt. Ein Sowjetagent, der sich als Sekretär tarnt, erschlägt den Revolutionär mit einem Eispickel, nachdem Trotzki schon einmal knapp einem Mordanschlag entgangen war.

Gab es eine Liebesgeschichte zwischen der Malerin Frieda Kahlo und dem ewigen Revolutionären Trotzki? Ausgerechnet Frieda Kahlo, von der man sagt, sie hätte Josef Stalin, Trotzkis Erzfeind verehrt. Patrick Devilles Roman „Villa“, Teil eines grossen von 1860 bis in die Gegenwart angelegten Grossprojekts, versprüht den Geist des Aufbruchs zwischen den Weltkriegen, von unerbittlich Suchenden, von Schicksalen, die aus heutiger Sicht fremd und viel weiter weg erscheinen als 70 Jahre. Ein dichter Teppich von Bildern, Stimmungen, Fakten, Querverweisen, schwindelerregend, gegensätzlich, bunt, ineinander verzahnt und beeindruckend konstruiert.

Zugegeben, es braucht auch eine Portion Biss, ein echtes Interesse an Geschichte und, zumindest in meinem Fall, die Muse, langsam zu lesen, um zwischendurch Atem zu holen. Zeit, um nachzuschlagen, virtuell oder haptisch. Erstaunlich genug, dass Patrick Deville einen lesbaren Weg findet durch die schiere Menge an Recherchematerial. Ein Buch über jene Jahrzehnte, die die Welt in weiten Teilen komplett veränderte.

Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller.

Bilgerverlag? Der Verlag mit dem Finger mehr? 2001 wurde der Verlag von Ricco Bilger und Kurt Heimann gegründet. Urs Augsburger und Urs Mannhart wurden in dem kleinen Verlag gross. Ein erstaunliches Unternehmen, das Bücher in einem unverwechselbaren Kleid entstehen lässt. Buchkunst, die viel Leidenschaft, eben einen Finger mehr als alle andern zeigt! Ein Verlag mit ungebrochenem Mut und eigenständigem Gesicht!

Patrick Deville, geboren 1957, ist ein französischer Schriftsteller. Nach Studien und der vergleichenden Literatur und der Philosphie in Nantes hat Deville im Nahmen Osten, Algerien und in Nigeria gelebt. In den neunziger Jahren hielt er sich in Kuba und anderen lateinamerikanischen Ländern auf. Er publiziert seit den achtziger Jahren. Seine Romane «Pura Vida» und «Äquatoria» wurde ins Deutsche übersetzt. Sein Roman «Kampuchéa» wird im Jahr 2011 von der Zeitschrift Lire zum besten französischen Roman des Jahres ernennt. Sein vorletzter Roman «Peste et Choléra» aus dem Jahr 2012 handelt von dem Bakteriologen Alexandre Yersin.