Stimmt gar nicht!

Ich habe nachgeschaut. Wie immer lügt die Werbung. Als ich am Samstag einkaufte, waren da an der Kasse unter dem Scanfenster gar keine fleissigen Männchen mit traurigen Augen. Dafür wie fast jedes Mal, wenn ich einkaufe, an der Kasse 2 Frau Muff. Selbst wenn die Schlange an ihrer Kasse länger ist, als die ihrer Nachbarkassen – ich will von Frau Muff um mein Geld erleichtert werden. Wenn ich von ihr begrüsst werde, in einen kurzen Schwatz verwickelt, von ihrem Lachen bezaubert und ihrem Schalk angestachelt, wertet das einen ganzen Tag auf. Frau Muff ist Frau Coop.
Letzthin sah ich sie auf der Strasse in Zivil. Selbst dort bleibt Frau Muff Frau Coop, der Inbegriff von neapolitanischem Temperament, ansteckender Lebensfreude und betörendem Lachen. Sie winkt und grüsst – und wird ein Teil von meinem Zuhause.

Wenn Grossverteiler erreichen wollen, dass ich zum totalen Selbstscanner werde, zum Selbstbezahler, Bedienungsautonomen, müssen sie nur den Griesgram an die Kasse setzen. Ganz einfach.

Am 1. Februar in der Thurgauer Zeitung