Robert Bussmann & Peter Weibel, zweimal 75 Jahre Leben, zweimal 40 Jahre Literatur!

Das Literaturhaus Thurgau lädt die beiden Dichter Rudolf Bussmann und Peter Weibel zusammen mit ihrer Verlegerin Judith Kaufmann zu einem Geburtstagsabend ein. Ein Feiertag für alle drei Gäste und ein Feiertag für die Literatur!

Rudolf Bussmann und Peter Weibel feiern in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag. Beide sind von Literatur durchtränkt. Beide schreiben Romane, Erzählungen, Gedichte. Und weil ihr Verlag, die edition bücherlese, heuer ihr 10jähriges Jubiläum feiert, waren dies Gründe genug, um mit Literatur und Gespräch Rudolf Bussmann, Peter Weibel und Judith Kaufmann zu feiern.

Beide Dichter, werden sowohl Passagen aus ihrer Prosa lesen wie Gedichte, die in den vergangenen Jahrzehnten geschrieben wurden. Gemeinsam mit der Verlegerin Judith Kaufmann tauchen wir in den Kosmos zweier Dichter ein, denen die Leidenschaft für Literatur eine breite Spur ins Leben zeichnet.

Ein paar Stimmen:

«Ungerufen»: Hier versammelt Rudolf Bussmann an die hundert Gedichte, die in sechs Abteilungen eine breite Vielfalt an lyrischen Formen präsentieren. Der Autor lässt sich ganz auf Bilder ein, die ihm ungerufen begegnen. In der Stille erreicht ihn nur leise das Nachklingen des alltäglichen Lärmens. Gemeinsam ist diesen Gedichten eine poetische Beweglichkeit, die unterschwellig immer auch eine leise Melancholie verrät. Trotz und Demut heben sich gegenseitig auf. Der Autor hält sich, wie es einmal heisst, an all das, was ihm beim Anfassen zerfiel.
Beat Mazenauer in Viceversa 14

«Ein Duell»: Eingebettet in die Auseinandersetzung zweier Schweizer Freunde beschreibt Rudolf Bussmann auf ebenso erschütternde wie zurückhaltende Weise die letzten Lebensmonate der DDR-Autorin Irmtraud Morgner, mit der er selbst liiert war und deren Werk er postum herausgegeben hat.
Charles Linsmayer

«Der Schmetterling schläft»: Peter Weibel hat sich stets des Menschen und des Lebens angenommen. Die Worte, die er in seinen Büchern wählt, wirken wie heilende Hände. Seine Sprache ist wie Poesie, sie schafft wunderbare Bilder und ist von einer Poesie und einer Eindringlichkeit, die ihresgleichen sucht.
Dieter Langhart, St. Galler Tagblatt

«Schneewand»: Ein intensives Lektüreerlebnis, das mit kraftvollen Bildern existenzielle Fragen aufwirft.
Babina Cathomen über Peter Weibel, Kulturtipp

Rudolf Bussmann, 1947 in Olten geboren, studierte Germanistik, Romanistik und Geschichte. Nach der Promotion bildete er sich zum Gymnasiallehrer aus und war an verschiedenen Berufs- und Höheren Fachschulen tätig. Er schreibt Romane, Kurzprosa, Lyrik und ist als Herausgeber und Übersetzer tätig. Zuletzt erschienen: „Das andere Du“ Roman (2017), „Ungerufen“ Gedichte (2019), „Herbst in Nordkorea. Annäherung an ein verschlossenes Land“ (2021) und «Der Flötenspieler» (1991/2022). Rudolf Bussmann leitet Schreibseminare und Lesezirkel, er lebt in Basel.

Peter Weibel, geboren 1947, hat Medizin studiert und arbeitet seit vielen Jahren als Allgemeinpraktiker und in der Geriatrie. 1982 erschien ein erster Prosaband «Schmerzlose Sprache», seither veröffentlich er regelmässig Prosa und Lyrik. Er erhielt unter anderem einen Buchpreis des Kantons Bern für den Erzählband «Die blauen Flügel» (2013) und den ersten Kurt Marti Literaturpreis für «Mensch Keun» (2017). Für die Texte «Hannah» und «Kocherpark» wurde er beim Bund-Essay-Wettbewerb 2015 bzw. 2019 ausgezeichnet. 2019 «Schneewand«, 2021 «An den Rändern» und im kommenden Herbst die Erzählung «Akontos Berg». Peter Weibel lebt in Bern.

Die edition bücherlese wurde 2013 von Judith Kaufmann gegründet und verlegt überwiegend belletristische Werke von Schweizer AutorInnen. Als junger Verlag veröffentlichte die edition bücherlese in den letzten Jahren einige Debütromane, etwa von «Knochenlieder» von Martina Clavadetscher oder «Balg» von Tabea Steiner, aber auch Bücher von bereits etablierten Schreibenden wie Rudolf Bussmann oder Peter Weibel. Der Verlag ist seit 2018 in Luzern beheimatet. Blick in den Verlag (video, youtube)