Alina Bronsky „Baba Dunjas letzte Liebe“ Roman, Kiepenheuer & Witsch

Am 26. April 1986, vor ziemlich genau 30 Jahren, explodierte einer der Kernreaktoren im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl. Was damals geschah, wird noch über Jahrhunderte weiterstrahlen. Und da längst keine Soldaten mehr die Todeszone hermetisch abriegeln, gibt es Menschen, die zurückkehren, so wie Baba Dunja, eine alte, ehemalige Krankenschwester. Und weil Wissenschaftler, Fotographen und Reporter die Frau nicht so alleine lassen, wie sie es sich wünscht, bleibt sie nicht die einzige, die im Niemandsland ein altes oder neues Zuhause findet. Ein bunter, loser Haufen weg von aller Zeit, allen Terminen, allen Pflichten. Und trotzdem kümmert sich Baba um die Menschen im Dorf, aber auch um ihre Enkelin Laura, die sie noch nie sah. Wer besucht schon die Verrückten in der Todeszone. Bis Fremde im Dorf auftauchen und ein Toter die Menschen vertreibt. Alina Bronsky schrieb einen unterhaltsamen, komischen Roman übers Niemandland, ein Zwischenland,  auch zwischen der Zeit, irgendwo zwischen der Vergangenheit und der drohenden Zukunft.

 

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