Pablo Bernasconi «Ende – Berühmte letzte Sätze der Weltliteratur», mixtvision

56 Bücher, die auf ganz verschiedene Art und Weise Leben und Sein des argentinischen Illustrators Pablo Bernasconi begleiteten, sind in ganz aussergewöhnlichen Portraits in einem wunderschön illustrierten «Büchergarten» zu bewundern. Ein Buch, das auftun kann, inspirieren, das neugierig macht, fasziniert und amüsiert!

Er habe ein Problem, schreibt der Zeichner im Vorwort zu seinen Portraits: «Mich graust es vor kleinen bunten Fischen in der Karibik. Ich mag es nicht, wenn meine Finger mit Sekundenkleber zusammenkleben, ich ekle mich vor Milch und ich lese bei Büchern immer zuerst den Schluss.» In diesem wunderschönen Buch, in dem jeweils eine Doppelseite einem Werk der Weltliteratur gewidmet ist, liest man auf der einen Seite den letzten Satz oder den letzten Abschnitt, ohne dass dieser einem das Vergnügen des Selberlesens schmälern würde, und auf der andern Seite ziert eines der Kunstwerke des Illustrators die Quintessenz des Schlusses.

Scan 4«Das Leben: Gebrauchsanweisung» von Georges Perec:
«Er ruhte, völlig angekleidet, friedlich und aufgedunsen, auf seinem Bett, die Hände über der Brust gekreuzt. Eine grosse, rechteckige Leinwand von mehr als zwei Metern stand neben dem Fenster und verkleinerte den schmalen Raum des Dienstmädchenzimmers, wo er den grössten Teil seines Lebens verbracht hatte, um die Hälfte. Die Leinwand war praktisch noch unberührt: einige Striche mit der Zeichenkohle, sorgfältig gezeichnet, teilten sie auf in regelmässige Quadrate, Skizze eines Grundrisses eines Hauses, das nun keine Person mehr bewohnen sollte.»

oder

Scan 5«Warten auf Godot» von Samuel Beckett:

Er zieht seine Hose herauf. Schweigen.

WLADIMIR: Also? Gehen wir?
ESTRAGON: Gehen wir!

Sie gehen nicht von der Stelle.

VORHANG

 

Ein Buch, das bei mir möglichst lange offen liegen bleibt, mich entzücken und animieren soll. Ein wunderschönes Geschenk an mich!

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