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Soeben komme ich zurück aus Innsbruck. Dort unterhielt ich mich an einem Podium mit Autorinnen und Autoren über Fragen wie: «Wie gelingt es mir, zeitliche und örtliche Schreiboasen zu finden?», «Wie viel Struktur braucht ein literarischer Text?», «Wie finde ich einen Verlag?», «Was macht ein guter Verlag für mich?», «Warum wird mein Buch in den Medien nicht wahrgenommen?», «Auf was ist bei einer öffentlichen Lesung zu achten?» oder «Ist Schreiben ein monologischer oder dialogischer Akt?»
Meine Seminare als Literaturagent an den Volkshochschulen sind stets gut besucht und ich beginne jeweils mit den Worten: «Meine Damen und Herren, Sie wissen, dass die Welt auf Ihr Buch wartet.» Ein Lachen geht durchs Auditorium, weil sie wissen: die Welt ist voll von Büchern. Aber, das ist gut so! Schreiben gehört zu den wichtigsten Künsten über die der Mensch verfügt. Schreiben ist der Versuch, zu verstehen, begreifen, einzuschätzen, abwägen, bewältigen und ist ein Mittel für Gegenmaßnahmen. Schreiben ist ein Umkehrschub, der die innere Welt gegen außen stülpen lässt, ein proaktives Agieren. Texte lassen in Seelen blicken, sie lassen erkennen, was in Herz und Sinn des Verfassenden rumort. Texte widerspiegeln Zeitgeist, sie verändern sich analog zur Mediennutzung. Niedergeschriebene Sprache mutiert sich in die Formen der Medien. Das schöne dicke Buch lässt sich noch immer in den Händen von lesenden Menschen finden, im Wartesaal oder auf der Parkbank. Lesende halten sich oft in dichtgedrängten S- und U-Bahnen oben mit einer Hand fest und mit der anderen scrollen Sie Texte auf dem Smartphone. Ohne Text, keine Gesellschaft. Ohne Sprache keine Welt.
An dem erwähnten Anlass in Innsbruck überraschte mich eine Frage besonders: «Wie legitimiere ich mein Schreiben?» Wie bitte? «Ja, meine Freunde und Familie tun sich schwer zu akzeptieren, dass ich viel Zeit fürs Schreiben verwende und zudem ich nicht mal damit Geld verdiene.» Unglaublich, nicht? Da lassen andere teure Drohnen starten, reisen ihrer Fußallmannschaft hinterher und basteln stundenlang an ihrem Opel Manta rum, alles unter dem Akzeptanz-Titel «Hobby». Liebe Schreibende, bleiben Sie dran, lassen Sie nicht nach, tun Sie’s weiter und schenken Sie der Welt neue Texte.
Liebe Irmgard, lieber Gallus,
In all den Jahren, seitdem ich schreibe und veröffentliche, sind mir immer wieder Menschen begegnet, die mich daran erinnerten, worum es beim Lesen geht: Um die Bereitschaft, sich von einem Text mit dem ganzen Wesen ergreifen zu lassen. Ihr seid zwei davon, und ich danke euch - auch bestimmt im Namen vieler anderer Autoren - dass euch beim Lesen Begeisterung, Herz, Leidenschaft leiten. Der Vormittag bei euch, umgeben von all den Büchern, mit den netten Zuhörern und den tollen Leckereien war ein Aufsteller!! Lieben Dank, Catalin Florescu
Lieber Gallus «Barcelona-Reise» – Ein geflügeltes Wort und wohlklingend. Ort der Begegnung und der eingeladene Gast bleibt ein Geheimnis. Die Reise 2018 führte die fünf Frauen und drei Männer der Lesegruppe «Reife» am vergangenen Donnerstag nach einer kleinen Wanderung durch den oberen Thurgau zum Schloss Hagenwil. In deiner spontanen und herzlichen Art kamst du uns auf den letzten Metern entgegen und damit war das Rätsel gelöst. Du warst also das Ziel. Du wurdest kritisch beschnuppert, befragt nach deinem Tun. Miteinander haben wir im Schloss genussvoll diniert. Und beim Gespräch zu Tisch wurde aus dem unbekannten Gallus bald einmal ein leidenschaftlicher, neugieriger Kenner der Literaturszene. Zum Dessert gabs eine Sahnehäubchen obendrauf und wir durften bei Gallus zuhause eintauchen in seine Welt voller Bücher. Zuvor aber machten wir in Hagenwil am Grab von Dino Larese Halt und hörten uns von Gallus einen Ausschnitt aus «Der Scherenschleifer» an. Zuhause in seinem \'kunstvoll\' eingerichteten Heim in Amriswil vermochte Gallus die letzten Vorbehalte aus dem Weg räumen. Ein Literaturkenner erster Güte wird greifbar, ein Verrückter vielleicht. Harte und konsequente Arbeit macht es erst möglich, kompetent und stilsicher zu urteilen. Sein fein und säuberlich geschriebenes Tagebuch legt jeden Tag Zeugnis davon ab. Darum ist sein Wissen in der Literaturszene gefragt. Eines zeichnet Gallus ganz besonders aus: die von Hand geschriebenen und gezeichneten Literaturblätter, ein kaligrafisches Bijou, in denen vier Autorinnen und Autoren rezensiert werden, die er jeder Leserunde ans Herz legen möchte. Uns bleibt, Gallus und Irmgard, die ihrem Mann seine Leidenschaft für das Buch erst möglich macht, herzlich zu danken. Lesegruppe «Reife» mit Isolde, Verena, Ruth, Sonja, Vroni, Jürg, Göpf und Peter / 27.09.2018
Vielen Dank Gallus für die Einladung zu diesem wunderbaren Wort-Klang-Abend im gemütlichen Theater 111 in St. Gallen! Es war ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis, mit Dominic Doppler und Christian Berger auf der Bühne zu stehen und meine Worte in ihren Klangteppich zu weben. Dieser Teppich gab meinem Text einen neuen Rhythmus, andere Pausen, betonte Passagen und schuf eine Atmosphäre, in welcher die Worte zum Klingen gebracht wurden. Ganz gemäss dem Motto: Wort-Klang Klang-Wort.
Zur Moderation im Bodmanhaus in Gottlieben: "Ich möchte dir danken für deine Gesprächsführung, die die ernsthafte und tiefgehende Beschäftigung mit meinen Büchern mit einem lockeren, unverkrampften Gespräch verbunden hat. Das ist im Literaturbetrieb, wie ich ihn kenne und erlebe, etwas Seltenes. Ich habe mich sehr wohl mit dir gefühlt, hatte das Gefühl, dass ich im Gepräch mit dir frei antworten und auch nachdenken, nachsinnen kann."
Danke lieber Gallus, dass du ihn ermöglicht hast: Einen anderthalbstündigen Spaziergang in meinem Buch. Mit dabei: Christian Berger und Dominic Doppler, die musikalisch den Weg bereitet haben. Laufen, gehen, stehen bleiben, anschauen, weitergehen, staunen ... ohne Fragen, ohne Erklärung. Weil Literatur auch manchmal einfach da sein muss.
Werde ich nicht vergessen. Yael Inokai
Tagaus, tagein schreiben und kommentieren wir, tippen auf „like“ oder „unlike“. Unentwegt hauen wir unsere Meinung raus und vergessen dabei, wie es ist, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Schön gibt es die Hauslesungen und „Literatur am Tisch“ bei Irmgard und Gallus Frei-Tomic, wo man die Begegnung zwischen Leser/in und Autor bei bester Verköstigung üben und „likes“ oder „unlikes“ ausgiebig diskutieren darf. Ein grosses Dankeschön nach Amriswil. Weiter so!
Lieber Gallus, besten Dank für die leidenschaftliche Moderation meiner Lesung. Fürs Jubiläum der Literaturtage nächstes Jahr wünsche ich gutes Gelingen, herrliches Wetter und spannende Beiträge!
Lieber Gallus, herzliche Gratulation zur Einsitznahme im Stiftungsrat der Kulturstiftung. Ein sicher sehr bereicherndes Amt! Liebe Grüsse, Katia
Als Lektorin von Ruth Erats "Schreib- und Zeichenfäden" freue ich mich über diese Besprechung, die das Besondere des Buches treffend erklärt und kommentiert. Herzlichen Dank! Irène Bourquin
... und mit jedem Literaturblatt freue ich mich über die Sorgfalt, mit der Sie sich, lieber Gallus Frei-Tomic, den Texten zuwenden. Mit grossem Dank.
Guten Tag,
Interessante Empfehlungen! Nicht zu ausschweifend und keine Spoiler, sehr inspirierend!
Vielen Dank und weiter so!
Herzliche Grüsse
Lesen geht durch den Magen - gestern Abend zum Beispiel auf Einladung von literaturblatt.ch. Die unvergessliche Candle-light-Dinner-Lesung im Bistro Cartonage in Amriswil. Die kulinarischen Höhenflüge wie Brennnesselchips, Hagebuttencrème, Senfkraut auf Randenrisotto, Kräuterschnaps zum Abrunden. Das aufmerksame Publikum, die überraschenden Gespräche, die tolle Moderation. Und der satte Vollmond hinter Regenwolken. Schön war's!
Viel Glück zum verdienten Preis für den besten Literaturblog.
Ein Haus mit dem Chare des Verlebten, ein hochgradig inspirierte Gastgeber, neugierige Gäste und ein bezaubernder Garten – lieber Gallus, es war mir eine Ehre, bei euch zu lesen und zu wohnen! Herzlich, Tim
Es ist mir eine Freude, Ihr Literaturblatt entdeckt und in ihm sogar einen Platz gefunden zu haben. Es widerspiegelt nicht bloss das Interesse an der Literatur, es ist ein Zeugnis der leidenschaftlich-klugen Zuwendung. Viele solche Fenster gibt es ja nicht. Umso schöner, dass es DIES gibt - und in solch ansprechendem Gewand. Ist jemand in Leidenschaft einer Sache zugetan, muss man fürs Weitere nicht bangen. Formen sind veränderbar - die Inhalte nicht. So ist Irmgard und Gallus herzlich zu wünschen, dass das Feuer solcher Zuwendung nicht erlischt. Meine Freude, mein Dank saust gewissermassen nach Amriswil, das so in die Welt hinausstrahlt. - Gratulation - und ein Bravo aus Bern.
XXXVI-mal danke für die einmal mehr wunderbar verpackten Rezensionen, in denen diesmal Knochen Lieder singen und das Moos flüstert.
Lieber Herr Frei,
seit langem weiss ich um Ihre passionierte Arbeit für die Literatur. Dafür danke ich Ihnen und speziell natürlich, dass mein Buch Ihre Aufmerksamkeit gefunden hat. Das ist mir eine Freude und Ehre.
Ich danke und grüsse Sie herzlich
Urs Faes
Manchmal, je nach Tagesverfassung, befällt einen die Schüchternheit, in sehr kleinem Rahmen unter Menschen die man nicht kennt. Nicht bei Irmgard und Gallus, wo Gespräche entstehen, Begegnungen - einfach so!:-)
Lesungen auf einer Bühne sind das eine. Im intimen Rahmen von Gallus' und Irmgards Literatur-am-Tisch-Abenden ist man der mitdiskutierenden Leserschaft ungleich ausgelieferter, da Künstlergarderobe als Rückzugsmöglichkeit, erhöhte Bühne als distanzschaffendes Element und blendende Scheinwerfer fehlen, welche die Fragestellenden anonymisieren. Im besten Fall - und so einer lag bei meinem Besuch vor - erlaubt so eine Konstellation ein vertieftes Eintauchen, eine angeregte, kritische Diskussion, bei der man als Autor gezwungen wird, sich wieder einmal ganz grundsätzliche Fragen zum eigenen Werk zu stellen. Besonders ergötzlich gestaltet sich so eine Auseinandersetzung bei gutem Essen und feinem Wein am Tisch der Gastgeber in Amriswil.