Liebe Suscka!
Was wäre dieser Blog ohne deine Fotografien? Nichts. Und wenn doch, wäre es um ein Vielfaches schwieriger, Texte mit einem Foto zu verbinden. Fotos sollen nicht einfach bloss illustrieren. Sie sollen etwas von dem wiedergeben, was das besprochene Buch oder der geschriebene Text erzeugen soll. Bilder sollen für sich selbst erzählen, nicht einfach bloss auflockern, bebildern. Und jeder Texter im Netz weiss, a) wie wichtig Bilder sind, um Augen zu bannen und b) wie schnell man sich Ärger mit den „falschen“ Bildern einholen kann.
Seit bald zwei Jahren darf ich deinen Schatz plündern. Am Anfang war eine schüchterne Anfrage. Dann deine Antwort, wie froh du seist, wenn deine Fotos auch ein Publikum bekämen, einen Adressaten, wirklichen Blickkontakt. Was es denn nütze, wenn sich die vielen Fotos nur ansammeln.
So begann ich mich zu bedienen. Am Schluss fast jeden Berichts steht dein Name.
Du bist eine Fotografin voller Begeisterung und Esprit. Auch wenn du wie ich mit deinem Engagement einen Cent, keinen Rappen verdienst. Durch deine Linse spürte ich deine Liebe zu den Dingen, zu Tieren, Pflanzen, Menschen und kleinsten Details, deine Ehrfurcht und die Freude darüber, einen guten Moment erwischt zu haben. Ich weiss auch, wie selbstkritisch du mit deinen Bildern bist. Es geht um Qualität, um Nähe, im doppelten Sinn um Tiefenschärfe.
Du bist keine «Professionelle», tust auch nicht so. Aber wenn du mit deinen Kameras hantierst, wird dein Objektiv zum Auge, das tief blickt, nie aufdringlich, nie pedantisch, mit viel Respekt und noch viel mehr Freundlichkeit.
Vielen Dank, liebe Suscka
Gallus