Lea Hildegard Frei aus Amriswil erstellte eine Graphic Novel über eine vietnamesische Flüchtlingsfamilie. „Ich will begeistern, lehren, aufzeigen, aufwühlen, berühren, erzählen und hinterfragen.“
Wie lautet der Titel deines Projektes?
«Ein Leben für das Illustrieren»
Wie ist es dazu gekommen, dass du dich für dieses Thema entschieden hast?
Schon seit ich mich an einen Berufswunsch erinnere, war dieser eine Illustratorin zu werden. Ich zeichne schon immer oft und gerne. Noch heute ist die Welt der Illustration meine Leidenschaft. Die 9. Kunst (Comic und grafische Novellen) fasziniert mich besonders. Die Graphic Novel ist mein Lieblingsmedium. Mein Ziel ist es, mich als Comicautorin zu verwirklichen. Die Arbeit sollte mich mit dem Umgang, eine eigene grafische Novelle zu erschaffen, weiterbilden. Meine Berufung sollte sich bestätigen. Es sollte der erste grosse Schritt zu meinem Traum werden.
Worum geht es in deiner Arbeit?
Die zentrale untersuchte Fragenstellung meiner Arbeit war, wie man eine grafische Novelle anfertigt. Der Prozess von der Ideensuche, der Gedankenschwangerschaft zur mühevollen Geburt einer kurzen Graphic Novel, welche die wahre Geschichte einer vietnamesischen Flüchtlingsfamilie illustriert, stand im Fokus.
Was hast du mit deiner Arbeit herausgefunden?
Meine Arbeit bestätigt meine Fähigkeiten und meine Ziele. Neben vielen technisch erlernten Fertigkeiten gewann ich einen breiten Einblick in das kunstvolle und stark unterschätzte Erschaffen einer Graphic Novel. Die Sprache der visuellen Kommunikation ist hochinteressant und hat es mir stark angetan.
Was möchtest du mit deiner Arbeit bewirken?
Kommunikation ist unser Lebenselixier. Meine Arbeit soll aufzeigen, reizen und die Menschen erreichen. Mein Comic zeigt die Erzählung einer Flüchtlingsfamilie, ein sehr aktuelles Thema und doch nur einer von vielen Aspekten, die die Weiterentwicklung und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen uns Handelnden fördert. Ich möchte weiterlernen, mit Interessierten diskutieren und die interessante Welt entdecken, sie einfangen und das Gelernte in einer globalen Sprache weitergeben.
«Lea Frei hat in einer kurzen Zeit ein berührendes, authentisches und poetisches Portrait zu einem zeitaktuellen Thema geschaffen und lässt uns in die Welt von Menschen blicken, die aus ihrer Heimat fliehen mussten.» Würdigung durch Expertin Annette Gehrig, Kuratorin und Leiterin Cartoonmuseum Basel
Sonderpreis Academia Engelberg (Teilnahme an der dreitägigen Wissenschaftskonferenz in Engelberg. Die Teilnehmenden aus verschiedenen Nationen, Kulturen und Religionen diskutieren 2016 über das Thema «Im Grenzenbereich».)
Text von sjf.ch
Bilder von «Riechsteiner Fotografie, Schweizer Jugend forscht»