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Im Rahmen der Reihe «Die Kulturstiftung stellt vor» las Usama Al Shahmani am 8. Februar 2019 aus seinem zweiten Buch «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» im Bodman Literaturhaus in Gottlieben. Die Kulturstif
tung des Kantons Thurgau förderte das Projekt. Usama Al Shahmani steckt mitten im Asylverfahren, ohne Geld, ohne Arbeit, als in Bagdad sein Bruder Ali spurlos verschwindet. In den sicheren Süden wollte er nicht gehen, wenn er Bagdad verlassen soll, dann möge ihn Usama bitte herausholen aus dem Irak. Aber wie soll dieser die zweitausend Dollar für die Flucht nach Beirut aufbringen? Da kommt auch schon die Nachricht von dessen Verschwinden.
Während Usama mit Ankommen mehr als beschäftigt ist, treffen laufend Nachrichten aus dem Irak ein. Bilder aus dem Leichenschauhaus, von denen doch keines Ali zeigt. Windige Typen aus der Hochsicherheitszone in Bagdad, die bestochen werden wollen für angebliches Wissen. Vorwürfe der Mutter, es wäre nicht passiert, wenn er nicht geflüchtet wäre.
Diese persönliche Geschichte und ein im Exil entdecktes, neues Verhältnis zur Natur formt Usama Al Shahmani zu einem vielschichtigen Roman über den Spagat eines Lebens zwischen alter und neuer Heimat.
«1000 Dank für Deine hervorragende Moderation und Deine kluge Gesprächsführung meiner Lesung! Du hast die Lesung und Gespräch super gemeistert! Ich habe mich wohl gefühlt, mit Dir über meinen Roman „In der Fremde sprechen die Bäume arabisch“ zu reden! Ich bedanke mich auch ganz herzlich beim Bodmanhaus für die wunderbare Organisation des Abends! Herzliche Grüsse Usama Al Shahmani»
Rezension von «In der Fremde sprechen die Bäume arabisch» auf literturblatt.ch
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Catalin Dorian Florescu, Schweizer Buchpreisträger 2011, besuchte im September 2018 Amriswil, erzählte und las aus seinen Büchern, verzauberte ein Wohnzimmer mit seinen Geschichten genauso wie mit seiner flammenden Leidenschaft. Geschichten spielen nicht in Büchern. Catalin Dorian Florescu findet sie in Begegnungen, in seinem Herkunftsland Rumänien, trägt sie mir sich, seine sechs Roman wie ein nie versiegender Kosmos, der seine Strahlung nie kleiner werden lässt.
Am Morgen danach sassen meine Frau und ich in der Stube mit Blick auf den Stuhl, der immer noch vor dem Fenster stand. „Catalin ist immer noch da“, sagte meine Frau. Und das stimmte. Die Luftströme im Raum wirbeln noch immer von seinen Gesten, die Erzählungen hängen im Raum vor dem Bücherregal. Es waren drei wunderbare, intensive, unvergessliche Stunden. Jenen, die da waren, brannte Catalin Dorian Florescu tief in ihre Seele.
«Liebe Irmgard, lieber Gallus,
In all den Jahren, seitdem ich schreibe und veröffentliche, sind mir immer wieder Menschen begegnet, die mich daran erinnerten, worum es beim Lesen geht: Um die Bereitschaft, sich von einem Text mit dem ganzen Wesen ergreifen zu lassen. Ihr seid zwei davon, und ich danke euch – auch bestimmt im Namen vieler anderer Autoren – dass euch beim Lesen Begeisterung, Herz, Leidenschaft leiten. Der Vormittag bei euch, umgeben von all den Büchern, mit den netten Zuhörern und den tollen Leckereien war ein Aufsteller!! Lieben Dank, Catalin Florescu»
«Fremdheimisch»: Catalin Dorian Florescu (Teil 1) Hörpunkt SRF 2
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Es war ein wunderschöner Abend mit einer bezaubernden Fee Katrin Kanzler und ihrem Roman „Sterben lernen“. Auch wenn sich der Andrang zur Lesung in Grenzen hielt und sich die St. Galler mit grosser Literatur kaum in die Hauptpost locken liessen, war die Begegnung mit der Autorin ein ganz besoneres Erlebnis.
Ein grosses Dankeschön an die GdSL St. Gallen, an Laura Vogt, Rebecca C. Schnyder, Tamara Hostettler und Richi Küttel.
„In einer natürlich unprätentiösen Art las Fee Katrin Kanzler aus ihrem neuen Roman „Sterben lernen“. Durch Kanzlers Stimme wurden die wunderbar ausgefeilten Sprachräume spürbar, jeder Winkel kostbar. Man vergass beinahe die spannungsvoll aufgebaute Handlung des Romans. Mit grosser Leidenschaft moderierte Gallus Frei und schenkte damit der Autorin viel Raum für berührende Ausführungen um die Entstehung ihres Werkes und den BesucherInnen vertiefte Einblicke in geistreiche Lesarten des vorgestellten Buches. Eine unmittelbare Begegnung mit der Autorin war mir vergönnt. Ein gelungener Abend mit nachhaltiger Wirkung.“ Philipp Frei
Auch Fee Katrin Kanzler wird künftig die Galerie im Raum für Literatur zieren.
„Ein wortreicher, schöner Abend. Anregend!“ Laura Vogt
«Wenn eine Lesung mit so viel Hingabe und Begeisterung für das Buch moderiert wird, ist es eine Freude für Autorin, Publikum und Veranstalter gleichermassen.» Rebecca C. Schnyder
„Fee Katrin Kanzler liest in getragenem Tempo und schafft so rasch die nötige Intimität zwischen Text und Publikum. Wer sich dem bildstarken Redefluss hingibt, wird davongetragen, gelegentlich aber auch sprachlich überrumpelt oder von halbversteckten intertextuellen Anspielungen aus der Spur geworfen.“ Daniel Ammann
Fotos: Tamara Hostettler, Philipp Frei und Werner Biegger
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Am 5. Oktober 2017 im Bistro Cartonage, Amriswil
Eine Vollmondnacht in Amriswil. Marianne Künzle liest vor einem gebannten Publikum aus ihrem ersten Roman „Uns Menschen in den Weg gestreut“. Ein Abend für alle Sinne, denn Jeannette Fusco kochte kongenial ein Dreigangmenü dazu, kommentierte mit Witz und bezauberte zusammen mit Marianne Künzle Ohr, Geist, Gaumen, Magen und Herz. Vielen Dank allen Beteiligten und den Besucherinnen und Besuchern!

Marianne Künzle, die Schriftstellerin: „Lesen geht durch den Magen – gestern Abend zum Beispiel auf Einladung von literaturblatt.ch. Die unvergessliche Candle-light-Dinner-Lesung im Bistro Cartonage in Amriswil. Die kulinarischen Höhenflüge wie Brennnesselchips, Hagebuttencrème, Senfkraut auf Randenrisotto, Kräuterschnaps zum Abrunden. Das aufmerksame Publikum, die überraschenden Gespräche, die tolle Moderation. Und der satte Vollmond hinter Regenwolken. Schön war’s!“

Informationen unter:
Webseite der Autorin Marianne Künzle
Rezension auf literaturblatt.ch
Vielen Dank auch dem Buchladen Brigitta Häderli, Amriswil!
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Tim Krohn las am Freitag, den 23. Juni, um 19.30 Uhr an der St. Gallerstrasse 21 in Amriswil.
«Ein Haus mit dem Chare des Verlebten, ein hochgradig inspirierte Gastgeber, neugierige Gäste und ein bezaubernder Garten – lieber Gallus, es war mir eine Ehre, bei euch zu lesen und zu wohnen! Herzlich, Tim Krohn.

1 Haus, 11 Menschen, 65 Gefühle: Tim Krohn schreibt mit leichter Hand einen realitätsgesättigten, sinnlichen und bisweilen hochkomischen Serienroman.
Der Schweizer Bestsellerautor Tim Krohn eröffnet mit dem Band «Herr Brechbühl sucht eine Katze» eine gross angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. So steht jedes der 65 Kapitel in diesem Roman für eine »menschliche Regung«.
Mit unbändiger Erzähllust und ebenso viel Witz wie Sensibilität zeichnet der Autor etwa die zärtliche Beziehung des alten Ehepaars Wyss, das durch »Wagemut« unversehens an den Rand der Kriminalität gerät; er erzählt von »Ödnis« und »Begeisterung« bei Pit und Petzi, denen über allerlei Liebesexperimenten fast ihre Liebe abhandenkommt, und von den fatalen Folgen der »Barmherzigkeit« des Rettungsfahrers Adamo Costa. Auch »Glück« wird erkundet – und da kommt die Katze ins Spiel …
Dabei gelingt Tim Krohn der wunderbar kunstreiche Spagat zwischen intellektuellem Experiment und großer Erzählkunst. Der Leser staunt, lacht und leidet mit, und am Ende dieses Bandes geht es ihm wie nach jeder einzelnen Erzählung darin: Er möchte gleich weiterlesen!
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Im März 2017 beehrte Zora del Buono Amriswil, las an der St. Gallerstrasse aus ihrem neusten Roman «Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt» und ihrem Baumgigantenbuch «Das Leben der Mächtigen» vor. Eine Matinee vor ausgesuchtem Publikum, an einem wunderschönen Sonntag. Genuss pur!
«Einen besseren Start in den Frühling könnte man sich gar nicht wünschen: Eine bezaubernde Fahrt durch den Thurgau, eine handschriftlich verzierte Mauer, ein Haus, dekoriert wie eine Wundertüte, gefüllt mit netten Leuten, die zu aufmerksamen Zuhörern werden. Dazu noch Traubensaft, Wein und Käse. Und als Krönung jede Menge gute Gespräche. Das war ein wirklich schöner Anlass. Vielen Dank.» Zora del Buono

«Manchmal, je nach Tagesverfassung, befällt einen die Schüchternheit, in sehr kleinem Rahmen unter Menschen die man nicht kennt. Nicht bei Irmgard und Gallus, wo Gespräche entstehen, Begegnungen – einfach so!» Marianne Künzle

Während Edward Snowdens Enthüllungen den Geheimapparat NSA entblössen und Regierungen zu allerlei Beschwichtigungen zwingen, wird die Angst eines jungen Mannes zur lähmenden Paranoia. Die zunehmende Angst, was ein Satz auszurichten vermag, ein Anruf, eine Mail, selbst das geflüsterte Wort, das zu einem Dröhnen werden kann. Ein vielschichtiger Roman, stark in seiner Wirkung, dicht und spannend bis zum allerletzten Satz. Bestimmt aber auch ein Buch über die Liebe, die sich aller Kontrolle entzieht, auch vor der eigenen.
Fotos: Sandra Kottonau – Vielen Dank
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Am Samstag, 22. Oktober, 2016, las Dominique Anne Schuetz, 2014 mit dem Buch „Die unsichtbare Grenze“ aufgefallen, auch Fotografin und visuelle Künstlerin, aus ihrem 2015 beim Europa-Verlag erschienenen Roman „Von einem, der auszog, die Welt zu verschieben“.



Nachdem ich Dominique Anne Schuetz bei den vorbereitenden Gesprächen gefragt hatte, ob sie auch bereit wäre, etwas von ihren Bildern zu zeigen, brachte sie nicht nur ihre Bücher, sondern auch eine kleine, eindrückliche Auswahl ihrer bildnerischen Werke vorbei:

«Leseort: Ein sonniger Literatursalon in Amriswil mit Sofas, Sesseln, einem Klavier und einer beeindruckenden Bücherwand.
Gastgeber: der Literaturfreak vom Kanton Thurgau und seine charmante Frau.
Anwesend: Literaturfans, Büchernarren, Leseratten und mehr Männer als erwartet.
Literarische Mission: Vorstellen meines vierten Romans.
Es war ein wunderbarer Tag mit einem tollen Publikum, das aktiv meinem Ton-Bild-und-Lesevortrag gefolgt ist. Und danach? Natürlich haben wir geschwatzt. Über Bücher, Kritiker, Autoren und Verleger, aber auch über Musik (Diana Krall, Kem, Madeleine Peyroux …), Kunst, Künstler und Galeristen. Und wir haben feine Biowurst aus Österreich und würzigen Schweizer Käse gegessen, Rot- und Weisswein getrunken, Öpfel- und Bireschnitz verputzt, uns in der Hollywoodschaukel geräkelt, die unerwartete Oktoberhitze genossen und das noch nicht ganz fertige Enkelkind begrüsst.
Vielen herzlichen Dank Irmgard und Gallus und allen, die sich auf den Weg nach Amriswil gemacht haben!
Dominique»
Vielen Dank an Dominique Anne Schuetz!
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Am 9. April 2016 las Rolf Lappert aus seinem neuesten Roman «Über den Winter» in Amriswil. Zur 8. Hauslesung trafen sich mehr als zwei Dutzend LauscherInnen in unserer Stube, um Lennard Salm zurück nach Hause zu begleiten.
Zum Buch: Lennard Salm ist fünfzig, als Künstler durchaus erfolgreich, wenn auch nicht er- und ausgefüllt. Er dümpelt bei Freunden in einer Ferienkolonie am Mittelmeer und sucht nach Strandgut (nicht bloss metaphorisch gemeint) bis ihn zwei Ereignisse aus der Ausweglosigkeit reissen: Ein totes, angeschwemmtes Kind (Das Buch nahm das schreckliche Foto voraus!) und die Nachricht, dass seine ältere Schwester gestorben ist. Salm kehrt zurück nach Hamburg in ein Haus in Wilhelmsburg, wo sein Vater immer mehr auf Hilfe angewiesen ist. Mir als Leser wird dabei nicht nur der Mikrokosmos eines Hauses ausgebreitet. Rolf Lappert versteht es meisterlich, Szenen kunstvoll und genau zu schildern und tief in das Wesen eines ganzen Reihe von Personen einzudringen, nicht nur in jene des Rückkehrers Lennard Salm. Wer stand nicht schon einmal vor der Fassade eines Hauses und dachte sich, was da wohl alles gelebt wird. Salm kehrt zurück zu seiner Familie, die ihn verloren hatte, zurück in eine Rolle, die Salm abgestreift hatte, mit der wachsenden Erkenntnis, dass nichts wichtiger sein kann als Familie. Salm ordnet neu, diesmal nicht Strandgut für Kunst, sondern einen Platz, an dem er kein Gesicht wahren muss.
Rolf Lappert: «Ich las in ihrer gemütlichen, bis auf den letzten Sitzplatz besetzten Stube, und es war sehr schön und heimelig, ganz anders als in einem großen Saal vor fünfzig oder hundert Menschen, intimer natürlich und auch intensiver, weil näher. Eine gute Erfahrung. Nur die drei Gläser Rotwein um elf Uhr morgens sollten nicht zur Gewohnheit werden. Danke, Irmgard und Gallus und allen, die nach Amriswil gekommen sind.»
Ich danke auch, all denen, die mit ihrer Unterstützung und ihrem Besuch zum Gelingen dieser Lesung beitrugen, uns trotz grossem Aufwand Mut machen ganz speziell meiner Frau Irmgard!
Fotos: Philipp Frei
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Zusammen mit meiner Frau organisiere ich Hauslesungen bei uns im Wohnzimmer. Ganz besondere Erlebnisse. Es ist aber nur Platz für 25 Gäste!
«Die Hauslesungen in Amriswil, zu Gast bei Irmgard und Gallus Frei-Tomic, sind ja schon fast legendär: Lesen, reden, zusammensein und so über die Entstehung und die Wirkung eines Buches zu sprechen sind in einem persönlichen Rahmen besonders geschätzt.» Michèle Minelli
«So eine direkte, unkomplizierte Begegnung mit einem Autor oder einer Autorin wirft noch einmal ein ganz anderes, neues Licht auf jene Bücher und der Anlass klingt lange nach.» F. N.
Die Prologlesung zum St. Galler Literaturfestival WORTLAUT 2017 findet unter Mitwirkung von Literaturport Amriswil am 30. März im Kulturforum Amriswil statt!
Gäste an Lesungen von «Literaturport Amriswil»: Claudia Schreiber, Patrick Tschan, Christine Fischer, Yusuf Yesilöz, Jens Steiner, Andreas Neeser, Michèle Minelli, Margrit Schriber, Rolf Lappert